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Politik

Angriff auf den Ortsbildschutz

Ein Ortsbild von nationaler Bedeutung: Lessoc (FR). © Schweiz Tourismus/david&kathrin
30 juin 2025

In der am 20. Juni 2025 abgeschossenen Sommersession der Eidgenössischen Räte wurde mit der Motion «Aufgabenteilung im Bereich Denkmal-, Heimat- und Ortsbildschutz wieder auf den Kerngehalt der NFA I und der Verfassung zurückführen» (25.3153) ein Geschäft mit erheblicher Bedeutung für das Kulturerbe, namentlich für den Ortsbildschutz, beraten. Die Motion von Ständerat Benedikt Würth (Mitte, SG) verlangt, dass der gesamte Ortsbildschutz sowie die Verantwortung für Objekte von kantonaler und kommunaler Bedeutung ausschliesslich durch die Kantone wahrgenommen wird. Der Bund wäre nur noch für die Objekte von nationaler Bedeutung verantwortlich. Die Umsetzung der Motion würde einen fundamentalen Umbruch im Ortsbildschutz in der Schweiz bedeuten und diesen wesentlich schwächen.

In der Debatte im Ständerat äusserte sich unter anderem Mathilde Crevoisier Crelier, Präsidentin des Netzwerks Kulturerbe Schweiz, dezidiert gegen das Vorhaben. Die Kleine Kammer nahm die Motion, entgegen der Empfehlung des Bundesrats, mit 28 zu 14 Stimmen, an. Das Geschäft geht nun in die vorberatende Kommission des Nationalrats.